Neue Zuspitzung im Konflikt zwischen den USA und dem Iran: Die iranischen Revolutionsgarden hätten eine „amerikanische Spionage-Drohne“ über der südiranischen Küstenprovinz Hormusgan abgeschossen, berichtete das iranische Staatsfernsehen am Donnerstag. Das unbemannte Fluggerät habe den iranischen Luftraum verletzt.
Washington bestätigte den Abschuss, doch habe sich die US-Aufklärungsdrohne „in internationalem Luftraum“ über der Straße von Hormus befunden. Präsident Donald Trump warnte die Regierung in Teheran. „Iran hat einen sehr großen Fehler gemacht“, twitterte das Staatsoberhaupt am Donnerstag.
Bilder der abgeschossenen Drohne wurden zunächst nicht gezeigt. Die Drohne RQ-4 Global Hawk wird vom US-Konzern Northrop Grumman hergestellt. Die Provinz Hormusgan grenzt an den Golf von Oman.
Ich denke Aufklärungsgeräte in Grenznähe zu betreiben sollte doch Provokation genug sein. Diese werden wohl keine Aufklärungsmissionen über internationale Gewässer fliegen. Und wenn ja, richtet sich diese auch gegen Bewegungen iranischer Schiffe. Da hat die USA kein Grund Unschuldslamm zu spielen.
Als die USS Vincennes 1988 ein iranisches Passagierflugzeug abschoss, behaupteten die USA zunächst auch, der Kreuzer wäre in internationalen Gewässern unterwegs gewesen. Es stellte sich dann aber heraus, dass er sich zum Zeitpunkt des Abschusses in iranischen Hoheitsgewässern aufhielt.
Beim aktuellen Vorfall ist eher anzunehmen, dass die USA davon ausgingen, dass der Iran die in rund 18 km Höhe fliegende Drohne nicht entdecken oder zumindest nicht abschießen könne. Wo Teile der Drohne gefunden werden, sagt relativ wenig über die genaue Abschussstelle aus, da die Teile nicht senkrecht zu Boden fallen, sondern es von Momentum, Wind und Strömung abhängt, wo sie letztlich gefunden werden.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.